Novalee

Juli 31, 2011 at 4:41 am (Fische, KleinerFisch)

… ist verwirrt. Sehr. So viel sehr als sonst. Alles ist gut. Ja, alles ist mehr als gut. Der Kleine will mich und mit mir sein. Immer und für immer. Es ist so, wie ich es mir immer gewünscht habe. Tja. Und nun. Nun begegnet mir ER. Der Fisch mit den roten Flossen. Ich sag mal… Koi. Und der Koi. Er geht mir nicht aus dem Kopf. Ich suche seine Nähe. Und merke. Ich werde nachlässig. Ich mache mich lächerlich. Vor mir selbst. Auch. Was will ich denn eigentlich? Keine Ahnung. Ich will nicht in jemand anderen verliebt sein. Und doch genieße ich das Gefühl, verknallt zu sein. UndNunUndNun… Ich weiß es doch.auch.nicht.

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Die Strömung

April 5, 2011 at 10:15 pm (KleinerFisch)

Novalee legte auf und fragte sich, warum es sie immer wieder überkommen musste. Immer wieder Enttäuschung. Was daran aber besonders merkwürdig war, war die Tatsache, dass sie Nacht für Nacht träumte, wie es vorbei war. Zwischen ihr und dem Kleinen. Was hatte das zu bedeuten? Waren die Träume der Beweis dafür, dass die Liebe zwischen ihnen nicht mehr ausreichte? Oder das Indiz dafür, dass die Angst vor Verlust sie weiter auseinander treiben ließ? Es machte sie traurig und betroffen, wie sehr die Gefühle abgekühlt waren. Große Emotionen fanden meist in den Enttäuschungen statt. Immer wieder redete sie sich ein, dass es mehr Zeit bräuchte. Aber nun waren bereits 8 Monate vergangen seit der großen Krise. Wieviel Zeit brauchte sie? Da lag sie nun in ihrem Bett. Mit trauriger Musik und dem Laptop auf dem Schoß, der jederzeit drohte sich aufgrund von Überhitzung zu verabschieden. Der Fernseher lief stumm. Bilder von Beerdigungen und Toten. Und sie tippte. Tippte über Novalee.  „Bin ich das wirklich?“ fragte sie sich. Sie hatte einen Urlaub vor sich. Auf den sie sich nicht freute. Die Gedanken kreisten. Die Gefühle starben vor sich hin. „Rationales Sushimesser?“ Abwarten und Tee trinken. Wie lange noch?

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Neuer KleinerFisch

September 16, 2010 at 10:03 pm (KleinerFisch)

Ich kann es schwer beschreiben und bekomme komische Blicke, fragende Augen. Wie meinst Du das, es fühlt sich nicht so an, als wärt ihr vorher zusammen gewesen? Naja. Ich gucke ihn an. Und alles ist irgendwie neu. Sogar das spontane Begrüßungsküssen auf einer Party fühlt sich seltsam an. So als wären wir da noch gar nicht. Beim Küssen. Und wenn ich ihm tief in die Augen schaue. Kommt es mir so vor, als kenne ich ihn gar nicht so richtig. Als wäre er jemand, den ich noch verstehen lernen muss. Von dem ich noch nicht weiß, ob er mir wehtun wird oder ob ich ihm vertrauen kann. Das Eis ist noch dünn. Noch wissen wir nicht, wie sehr wir uns eigentlich brauchen. Ich weiß nur, dass ich mich freue, ihn zu sehen. Dass ich gerne schöne Momente mit ihm erleben will. Was ich nicht weiß: Wo ist unser Mittelpunkt. Was lieben wir aneinander? Was sind die kleinen Dinge? Ich möchte es herausfinden.

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puuuuh

September 4, 2010 at 9:09 pm (KleinerFisch)

Also, nun also. Also, ja. Hm. Ein neuer Versuch. Also doch. Fast ist es Novalee peinlich, wie dramatisch sie war. Aber hätte sie anders sein können? Nein. Nun heißt es NEUANFANG. Irgendwie. Das Gute ist: Alles ist raus. Alles wurde ausgesprochen. Und Novalee weiß nun: Sie hatte so recht. Die Gefühle hatten ihre Berechtigung. Sie hatte sich nicht geirrt, sich nicht hineingesteigert. Ihr Gefühl hat sie nicht betrogen.

Und nun?

Ich vermisse Dich. So schrieb er heute. Novalee zögert noch. Weil die Mauer da ist. Das rationale Sushi-Messer hat schon gewütet. So kann es also noch dauern. Aber sie will sie wieder abbauen. Es nochmal versuchen. Sich wieder einlassen. Ganz leise.

Noch steht die Gefühlswelt still. Die körperliche Erschöpfung zeigt sich. Also durchatmen. Und genießen. Dass er merkt. Wie sehr er sie mag.

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Ein Song.

August 29, 2010 at 3:49 pm (KleinerFisch)

Wer hätte gedacht, dass wir jemals an diesem Punkt landen. Dass wir uns ansehen und wissen, dass wir uns nicht egal sind. Dass wir einander die Hand drücken. Und doch alles so schwer ist. Wir sind nicht mehr die, die wir noch vor 3 Wochen waren. Wir wissen nicht, was wir in 3 Monaten sein werden. Nur wissen wir: Sich lieben ist nicht einfach. „Wir“ scheint einfacher, als es ist. Sich lieben heißt so vieles. Und läuft nicht von allein. Schweigend gehen wir nebeneinander her. In unseren Köpfen die Stille, die uns umgab. Nichts ist schwerer, als die Mauer zu ertragen, deren Steine man selbst gesammelt hat. Unsere Lippen waren stumm. Stumm haben wir zugelassen, was uns nun quält. Die Frage ist nicht mehr, ob wir uns lieben. Sondern ob wir es können. Ob wir es wagen. Ob wir die Mauer durchbrechen wollen. Still haben wir zugesehen, wie unsere Seelen sich voneinander entfernten. Fassungslos habe ich die Augen geschlossen. Und habe mich gedreht und gewendet. In düsteren Träumen verloren. Dich habe ich nicht mehr gesehen. Nicht mehr gespürt.

Wenn ich dich heute ansehe, dann sehe ich klarer. Ich sehe meine Wünsche und Deine Worte. Unsere Reise. Und doch… Wohin führt mich diese Minute. Wohin führt sie dich?

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Quälgeister

August 29, 2010 at 2:55 am (KleinerFisch)

Der Kleine und ich haben noch Hoffnung. Die beruhigt. Bis so ca. 1 1/2 Tage, nachdem wir es ausgesprochen haben. Dann fangen sie wieder an. Die kleinen Quälgeister… die Sorgen und die Zweifel. Sie nagen. Nag, nag, nag. Ja, sie nerven auch. Sie sind Spielverderber. Aber ich weiß natürlich, dass es viel Arbeit sein wird. Und großes Aufpassen. Und viele Zweifel. Along the road. Hoping. To. Learn. From. It. Ja, das ist es: Wir hoffen, daraus zu lernen. Ich hoffe es. Es könnte eine Chance sein. Diese Chance scheint noch weit weg. Aber seine Hand, die meine nahm. Sein Blick. Und sein Lächeln. Wir wollen uns nicht aufgeben. Die Frage ist nur, ob wir es müssen. Darüber würde ich gerne schreiben. Singen. Spielen. I will try. To be creative. And find out. What I want. Singing.

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KleinerFisch

August 24, 2010 at 11:42 pm (KleinerFisch)

Kleiner, oh Kleiner. Waiting for you to… tell me how you feel. Morgen. In der großen Stadt. Meinem Zuhause. Ich fühle mich hier zwar zu Hause. Aber so viele Jahre. In der kleinen Stadt. Mein Herz ist zum Teil noch immer dort. Und du bist untrennbar damit verbunden. Weißt Du noch? Damals. Und jetzt? Was ist davon geblieben? Haben wir das vergessen? Warum konnten wir uns das nicht bewahren. Morgen. Hier. In der großen Stadt. Mal wieder. Schicksalhaft. Doch diesmal wird es tiefer gehen. Ich weiß nicht, was du sagen wirst. Doch ich weiß schon jetzt. Dass es unfassbar schrecklich wird. Der Martini hat nicht geholfen. Ich werde nicht müde. I feel sick. I want to disappear. It will be the hardest thing. The hardest part. Loslassen. Life repeats itself.

Aber dies ist neu. Es ist neu. Neu lernen. To deal with it. It will be so difficult.

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Ich will verschwinden. Aus diesem Strudel.

August 23, 2010 at 1:36 am (KleinerFisch)

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Ein großer Knall

August 23, 2010 at 1:35 am (KleinerFisch)

… riss Novalee aus ihrer Lethargie. Und oh, wie sehr hätte sie sich gewünscht, dass es diesen Knall nicht gegeben hätte. Dann hätte sie schlafen können. Dem Tag entfliehen. Nun schwankt sie zwischen Tränen und Leere. Der große Schmerz in ihr freigelegt. Schockzustand. Es hätte auch sie treffen können. So ist es nur eine Delle im Holzfußboden und Scherben überall. Ein Omen? Es hält nicht mehr. Es war nur sporadisch. Nicht für die Ewigkeit. Ein lauter Schrei. Den niemand hört. In der Anonymität der großen Stadt. Vielleicht sagt der Knall:  Du musst dich trennen, Novalee.  Aber der Schmerz ist so groß. Nun ist das Gefühl wieder da. Von Freitag. Das Ausrasten. Der Zusammenbruch ist nah. Dieses Gefühl scheint unumkehrbar. Unaushaltbar.

Woher kann sie die Kraft nehmen? Woher die Zuversicht? Verdammte Scheiße.

Ich liebe ihn. Ich weiß es. Aber etwas stirbt gerade in mir. Ich könnte mich übergeben. Ich könnte mich schneiden. Der Schmerz lässt sich nicht übertönen. Ich habe geglaubt. Dass es für immer sein kann. Aber das kann es nicht. Ich habe geglaubt, dass er der Vater meiner Kinder sein wird. Und dass wir als alte Menschen nebeneinander im Schaukelstuhl sitzen. Habe ich geirrt? Habe ich geirrt? Hat er geirrt? Was wird passieren, wenn wir uns gegenüber stehen? Was wird passieren?

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Selbstquälendes Verhalten

August 22, 2010 at 11:21 pm (KleinerFisch)

Das ist bei Novalee nichts Neues. Nicht essen. Alkohol trinken. Zum Ort des Leids fahren. Heimlich. Im Auto weinen und schreien. Alles schon gesehen. Auch wenn noch nichts wirklich real ist, wird sie sich diesem Verhalten nicht entziehen können. Sie wird sich quälen. Sich erniedrigen. Selbstzerstörerisches Verhalten. Es wird kommen. Sie wird – weil sie die Kontrolle nicht mehr spürt – ihren Körper kontrollieren.

Aber Leiden lässt sich nicht verdrängen. Besser ist es, es voll und ganz zu spüren, bis der Verstand sagt.  Dass es nun genug ist. Dieser Tag wird lange nicht kommen.

Und ob er kommen muss, ist noch immer nicht klar. Aber jeder Tag, den sie wartet. Wird es schwerer, die Zuversicht nicht zu spüren. Dass er kommen wird.

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