Goldfisch!

Februar 25, 2007 at 6:58 pm (Goldfisch)

     Ich glaube, er mag dich wirklich sehr gerne. Aber es gibt Menschen, die können einfach nicht viel geben. Sie können es einfach nicht. Und wenn so jemand dann auf jemanden trifft, der viel geben will, aber auch kann und dementsprechend dasselbe von anderen erwartet, dann geht das einfach nicht.

Sagte eine Freundin. Und damit hat sie mein Gefühl ziemlich genau auf den Punkt gebracht.

Der Abend mit dem Goldfisch war ok. Er war gut. Denn ich habe gemerkt, dass ich ihn mag. Aber wir uns nicht viel zu sagen haben. Oder dass ich mich nicht traue, ihn viel zu fragen? Ich weiß es nicht. Es war jedenfalls entspannt. Wie Freunde. Was ich nie gedacht hätte.

Wir haben gegessen. Getrunken. Geredet. Haben Tee getrunken. Das Licht ausgemacht. Geredet. Und sind eingeschlafen. Es war gut so. Alles gut so.

Ich mag ihn einfach. Und ich werde ihn immer mögen. Und ich hoffe, dass es von nun an immer so sein wird wie an dem Abend. Ich würde sehr gerne mal so mit ihm abhängen wie mit dem Fahrradfahrer letztes Jahr. Einfach zusammen durch die Gegend radeln. Und frei sein. Das wäre schön.

Jedenfalls glaube ich. Dass wir nun wissen. Wie wir zueinander stehen. Doch. Ich glaube das wirklich.

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Mal was anderes.

Februar 23, 2007 at 7:09 pm (Wasser)

Bevor ich vom gestrigen Abend mit dem Goldfisch berichte, ein paar Gedanken:

  • Es ist unheimlich, wenn man in einem wissenschaftlichen Aufsatz über das eigene Problem, das keins mehr ist, weil man es glaubt überwunden zu haben, aber die Wurzeln, also das Problem selbst, noch immer da sind, erkennt, dass man ein Problem hat. %&):-(/&%$
  • Der Spießroutenlauf auf der Suche nach Leistung und Perfektion findet oft über den eigenen Körper statt. Und auch wenn Novalee damit nicht mehr so radikal ist. Tut sie es doch immer noch. Nur auf andere Weise.
  • Wenn ich aus diesen nächsten Wochen in der Beschäftigung mit diesem Thema. Mit den aktuellen körperlichen Gebrechen. Und den aufkommenden Selbstzweifeln. Herausgehe. Und nicht wieder genau so gestört bin. Wie vor einigen Jahren. Dann bin ich stark.
  • Ich bin es. Ich bin stark. Ich weiß, dass ich es bin.
  • Mein Körper soll kein Kampffeld mehr sein.
  • Er wird es immer bleiben.
  • Aber auf gute Weise.
  • So hoffe ich doch.

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Nun also doch.

Februar 22, 2007 at 1:26 am (Goldfisch)

Der Goldfisch kommt. Hierher. Morgen.

Typisch: Wenn man mal grad nichts dagegen hat, dass er sich zurückhält. Steht er vor der Tür.

Nun muss ich mein Aquarium reinigen.

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Neben dem Goldfisch.

Februar 21, 2007 at 10:06 pm (Fische, Goldfisch)

Tummeln sich im Moment auch einige andere um mich herum. Und es ist schon wieder. Wie damals. Mit dem Guppy. Ich bewege mich erneut auf seeeeeehr dünnem Eis. Ich tausche Nähe aus. Mit einem Mitaquarier. Dem neuen. Mein neues Opfer. Und er macht lieb und lieb und lieb mit. Die anderen registrieren es. Schweigen. Doch ihre Ablehnung ist spürbar. Zu Recht. Mein Herz klopft. Und ich bin stumm. Es klopft. Wie bei jedem. Wie immer. Und ich bleibe stumm. Es darf nicht ausgesprochen werden. Weil es keine Lösung gibt. Kein Rezept. Keine Zukunft.

Das ist Mitaquarier Nr. 3. Mit dem ich auf Nähe gehe. Keine gute Idee. Aber wie immer. Lasse ich es laufen. Bis es kompliziert wird.

Dann ist da noch der Schwager. Der Schwager einer Freundin. Auf einer Party kennen gelernt. Nett. Ich war müde. Nun kam die SMS. Kaffee? Auf meine Antwort plus Telefonnummer kam. Bisher nichts mehr. Wer weiß. Ich frag mich nicht. Lohnt sich nicht.

Dann der Kleine. Er wirkt so süß. Und klein. Und nervös. SMS-Kontakt. Mehr nicht. Abwarten. Ich brauche niemanden.

Der GoLdFiScH. Der golDFIsch.

Er ist morgen wieder da. Aber ich werde ihn nicht sehen. Er reagiert mal wieder nicht. Will es offensichtlich vermeiden, das Gespräch in die Richtung Wo komme ich unter zu verlieren. Also schweigt er. Und es bleibt alles. Wie es ist. Wir funktionieren nur auf Distanz. Distanz in jeglicher Hinsicht. Kollegial. Abgewöhnend. Alltäglich. Wir brauchen einander nicht. Und doch brauchen wir das Dasein. Des anderen. Meines beruhigt ihn. Seines verwirrt mich. Aber meine Gedanken. Halten ihn noch ein wenig umschlungen. Und suchen. Nach dem Schlüssel. Zu einem Reich. Voller Tränen. Und Liebe. Und Nähe. Und cobwebs. Und the butcher Mr. Timms. Don’t ever.

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Entscheidung gefallen

Februar 17, 2007 at 1:46 pm (Goldfisch)

… und somit ist es klar: In wenigen Monaten heißt es Abschied nehmen. Von belanglosen Gesprächen in offiziellem Umfeld. Von E-Mails mit Nettigkeiten. Von Telefonaten. Mit Vorwand.

Mit meiner Entscheidung kehre ich dem Goldfisch den Rücken zu. Und das ist auch gut so.

Indessen schweigt er. Er ist mal wieder der schweigsame Fisch. Kalt. Ohne Gefühle. Gleichgültig. Pech. Pech. Pech. Dann ist es so. Und dann bleibt es so.

Die zweite Hälfte dieses Jahres wird anders. Und ich freu mich drauf. Und. Seien wir mal ehrlich. Er hat es nicht verdient. Dass ich ihn in meine Gedanken einbeziehe. Er  verdient es nicht. Schön doof, dass es womöglich genau DAS ist, was mich an ihn denken lässt. Dieses Schema hängt mir zum Halse raus.

Nach dann 1 1/2 Jahren. Heißt es. Auf Wiedersehen.

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Unfair – oder: schon wieder SMSplodiert

Februar 14, 2007 at 1:29 am (Goldfisch)

Der Goldfisch wird unfair. Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder ich verbringe einige Monate in seiner Nähe. Nicht seinetwegen. Oder ich bleibe in meiner großen Stadt. Und alles, was ihm einfällt. Ist, es mir mies zu machen. Die Sache hier in meiner großen Stadt. Subtil – aber deutlich – lässt er mich seine Geringschätzung für meine mögliche Wahl spüren. Und dann tut er so, als wäre alles nur nett gemeint.

Will er mich bei sich haben? Oder was hat ihn da geritten?

Was will er denn?

Und dann auch noch per SMS! Und schon bin ich wieder SMSplodiert. Und habe total überreizt reagiert.

Erst reagiert er nicht. Und dann so.

WAS WILL ER VON MIR?

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Reingefallen

Februar 13, 2007 at 11:23 am (Goldfisch)

Schon wieder bin ich reingefallen. Und ich kämpfe es nieder. Das Gefühl. Dass ich schon wieder einmal reingefallen bin.

Ich habe den Goldfisch angerufen. Ich muss grad schnell weg. Kann ich dich dann zurückrufen? Nichts kam. Nichts. Es ist ihm schon wieder zu viel. Also wieder weg mit Novalee. Und sie sitzt da. Und denkt. Ich will ja auch weg von dir. Ich will weg von dir. Du tust mir weh. Egal. Ob du das willst oder nicht. Es tut weh. Und das soll es nicht. JEDEN Fisch vergleiche ich mit dir. Du bist so intelligent. Du liebst Kunst. Du bist sensibel.

Aber du bist auch. Kontrolliert. Und ziehst dich zurück. Lässt dein Gegenüber ratlos zurück. Lässt Raum für Spekulationen. Und schlägst sie in den Wind. Du bist kühl. Und lieb. Und kühl. Und lieb. Du tust weh.

Ich kann dort nicht leben. Ich kann es nicht. Ich werde hier bleiben. Wenn es geht. Ich muss hier bleiben. Ich kann nicht in deiner Nähe sein.

Nicht einmal viel Glück wünschst du mir. Ich interessiere dich nicht. Nicht so. Wie du mich interessierst. Interessierst du mich denn wirklich?

Nein.

Nein.

Nein.

NEIN.

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Verblasse doch!

Februar 11, 2007 at 8:53 pm (Goldfisch)

Ich glaube, ich weiß, was es ist, das mich innerlich so sehr an den Goldfisch bindet. Es ist die Ruhe, die er ausstrahlt, obwohl er innerlich ganz anders sein könnte. Ich weiß es ja nicht. Aber wenn ich ihn sehe, dann sehe ich Ruhe und Liebe und Treue und Ehrlichkeit und ein Haus und Kinder und tiefe Verbundenheit. Ich sehe das, was ich mir wünsche: Ankommen. Angekommen sein. Geborgenheit.

Vielleicht wäre ein Leben mit ihm gar nicht so. Aber das ist meine Illusion.

Vielleicht darf das bereits eine andere mit ihm leben.

Vielleicht ist das gar nicht das, was ich will.

Ich muss jemand Neues finden. Wie schaffe ich es, nicht zu vergleichen?

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Zweisamkeit

Februar 11, 2007 at 8:17 pm (Goldfisch)

Let’s take the train to anywhere
I wanna feel the wind in my hair with you.
Let’s tell them all, that soon they’ll know
How very wrong they were to think we’d never go,

And if you tell me yours I’ll tell you mine
And we will clean the cobwebs out of one anothers minds.

Don’t ever say you’ve tried to leave me in this life
Don’t ever say you’ve tried for the last time.

We’ll get a house where the trees hang low and pretty little flowers
On our window sill will grow
We’ll make friends with the milk man and the butcher Mr. Timms
Will give us discounts when he can,

And if you tell me yours I’ll tell you mine,
And we will clean the cobwebs out of one anothers minds.

Don’t ever say you’ve tried to leave me in this life
Don’t ever say you’ve tried for the last time

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Der Tag beim Goldfisch. Eine Rückblende.

Februar 10, 2007 at 5:49 pm (Fische, Goldfisch)

Tag beim Goldfisch. Entstehungszeit: Abends.

30 Minuten vor dem Zusammentreffen mit dem Goldfisch saß Novalee in einer langsam auskühlenden Bahn. Den ganzen Tag schon fragte sie sich, was sie da eigentlich sollte. In jedem Fall würde dies eine Premiere werden. Und dabei würde es auch bleiben. Das schwor sie sich. Sie würde den Abend mit ihm verbringen. Die Pflicht am darauf folgenden Tag hinter sich bringen. Das Köfferchen anschieben. Und diesen Ort verlassen. Für immer.

Sie hatte es satt. Dieses Gefühl. Sie wollte ihn nicht. Sie wollte ihn nicht wollen. Sie wollte endlich diese beschissene Eigenschaft ersticken, die sie jedes Mal dazu brachte, Mr. „last seen“ zum ultimativen Leidenserzeuger und Sehnsuchtsobjekt zu erheben. Denn im Grunde war es doch beim Goldfisch nicht anders, als bei allen anderen. Auch an den Fahrradfahrer musste sie eine Zeit lang denken. Obwohl sie genau wusste, dass sie ihn in ihrem Leben nicht wollte. Das hat mit keinem dieser Fische wirklich zu tun. Sondern nur mit Novalee selbst. Es war ihre große Schwäche. Ihr Lebensthema.

Mittlerweile waren es knapp 20 Minuten, die noch fehlten. Sie begann sich zu fragen. Ob dieses Wiedersehen so sein würde wie das letzte. Ohne Gefühle. Abgekühlt. Würde sie wieder vor ihm stehen und leer sein?

Vielleicht würde sich diese Leere diesmal hartnäckicher in ihr ausbreiten und festkrallen. Mit Hilfe des rationalen Sushi-Messers. Und Novalee würde sie mit nach Hause nehmen. Sie würde sie kultvieren und pflegen. Ihr das Frühstück ans Bett bringen und sie kraulen. Die Leere. Was braucht eine Leere, um sich wohlzufühlen? Wie macht man, dass sie bleibt?

Novalee war schlecht. Sie war nicht gut drauf. Sie lernte. Wo von Anfang an Gefühle waren, kann keine Freundschaft entstehen.

Tag nach dem Tag beim Goldfisch. Entstehungszeit: Mittags.

Es war geschafft. War es geschafft?

Was Novalee als einziges wusste, war, dass ihr gerade zum Weinen zumute war. War es die Anspannung, die von ihr abfiel? Oder war es die Begegnung mit dem Goldfisch? Der Abend war ruhig gewesen. Zurückhaltend. Und sie hatte nichts von dem getan, was sie sich vorgenommen hatte. Sie hatte ihn nicht gefragt. Sie hatte keine Andeutungen gemacht. Hatte ihn nicht gefragt, wie es in ihm aussieht.

Wenn sie es sich recht überlegte, war sie recht benommen gewesen. Stumm. Leer. Wie in Trance. Die Mauer war oben gewesen. Den ganzen Abend. Sie hatte eine seltsame Nacht gehabt. Sie hatte versucht, nicht den Wunsch zu verspüren, in seinem Arm einschlafen zu dürfen.

Und nun saß sie im Zug und wollte weinen. Und sie sah seine Augen vor sich. Seinen unsicheren Blick. Wie sollte sie zu dem Status zurückgelangen, der sie gleichgültig machte. Wie?

Sprung in die Gegenwart. Entstehungszeit: Jetzt.

Er ist in ihr drin. Irgendwas von ihm ist in ihr drin. Sein Bild verblasst nicht. Es ist frisch. Und schwer.

Da war nichts. Es war nichts. Es war fast schon langweilig. Keine Gespräche. Sie war stumm gewesen. Und doch. Ist er so tief in ihr. Sind die Momente so stark.

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Ich habe gestern versucht, sein Bild zu löschen. Es mir auszutreiben. Und habe wieder andere Bilder eingesetzt. Das Bild des Guppys. Den ich gestern sehr schlecht behandelt habe. Das Bild eines neuen Fisches. Noch einer. Und heute abend kommt vielleicht noch einer dazu.

Ich bin krank. Ich bin krank. Krank vor Sucht. Süchtig nach Aufmerksamkeit. Und Möglichkeiten. Die keine sind.

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