Sturm vor dem Sturm

Juni 30, 2008 at 3:05 pm (KleinerFisch, Wasser)

Novalee saß in ihrem Aquarium und fragte sich, was mit ihr los war. Schon wieder dieses diffuse Gefühl der Angst, dieses diffuse Gefühl des Verlustes. Dabei war es doch normal. Novalees Leben würde sich in vermutlich sogar weniger als 2 Monaten komplett verändern. Ein neuer Lebensabschnitt wartete auf sie und wieder gesellte sich die Unruhe dazu, die mit der Hoffnung einherging, Altes und Neues zu einem neuen schönen Ganzen zusammensetzen zu können.  Allen voran steht der Kleine. Sie liebte ihn abgöttisch und genoss es so sehr, jede Nacht in seiner Nähe sein zu dürfen, Tage des Stresses zu erleben und ihm abends in die Augen schauen zu können. Doch während alle anderen Pärchen zusammenrückten, rückten sie auseinander. Bewusst und sachlich. Sich gegenseitig versichernd, dass es klappen wird. Aber Novalees Angst stieg immer weiter in ihr hoch und sie wünschte sich, bei ihm bleiben zu können, obwohl sie doch ebenso gerne diese neue Umgebung wollte.

Was wird passieren, wenn es nicht klappt? Wenn ihre Unsicherheiten sie dazu bringen, sich entweder immer mehr an ihn zu klammern oder immer weiter von ihm zu entfernen. Novalee stiegen die Tränen in die Augen. Wir sind nunmal kein normales Paar. Wieso sollte ich es jetzt erzwingen? Sie hatten sich in vertrauter Umgebung lieben gelernt. Nun ging sie. Während er blieb. Aber ebenfalls zu bleiben, würde bedeuten, dass sie ihre eigenen Ziele aus den Augen verliert. Das würde weder ihn noch sie glücklich machen.

Es gab noch viel zu tun. Es stand noch ein gemeinsamer Urlaub auf dem Plan. Der sie sicherlich noch enger zusammenschweißen würde. Und dann – von heute auf morgen – wird es heißen: getrennte Lebensräume.

Und so saß sie dort. Und fühlte sich komisch. Und verlor den Mut. Ein wenig.

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Wunsch nach stillem oZEaN, den sie nicht erträgt

Januar 23, 2008 at 12:09 am (KleinerFisch, Wasser)

Zu Hause. Heimat. Ruhe. Heimelig. Heimisch.

Zu Hause ist für Novalee mittlerweile ein Begriff, der sich nicht mehr unbedingt positiver Assoziationen bedient. Hui. Stimmen..StimmenStiMMEn. Stell dich nicht so an. Genieß die letzten Monate in studentischer Freiheit. Klammer nicht so. Rede mit ihm. Flipp aus. Lebe. Hör doch nicht auf das Geräusch. Aber es ist da das Geräusch. Und mit ihm. Der Schmerz. Im Kopf. Novalee sieht sich um. In ihrem Aquarium. Und weiß nicht mehr, wo sie hingehört. Alles Statische. Alles Verlässliche. Nicht mehr statisch. Nicht mehr verlässlich. Es dröhnt. Und es wütet. Und es hasst. Und sie klammert sich. An das. Was sie hat. Das einzig Beständige. Paradox. War es doch immer dieser Bereich, in dem es nichts Beständiges gab. Viele Fische im Wasser. Nie einer, der passte. Und nun. Ein kleiner Fisch. Das einzige Beständige? VErrückt. Diese Welt. Sie hatte immer das Gefühl gehabt, vieles im Griff  zu haben. Nur die Fische nicht. Und nun ist da dieser Kleine. Und nichts geht mehr. Nur er. Und sie. Und WIE! Aber die Energie. Ist verschwunden. Die Freude außerhalb dieses KleINen Lebensraumes. Wo ist sie? Ist es denn normal, dass Novalee ein Leben mit Fisch aber ohne Freunde lebt? Naja. So ist es ja nun auch nicht!!! Ok ok. Dann eben ohne FreuDE. Flatline. Kaum Emotionen. Schmerzen. Im Kopf. Dröhnen im Ohr. Ungewissheit. Spannende Ereignisse. Ohne Spannung. Eher mit Abscheu vor den großen Schritten. Die einst so natürlich liefen. Und heute fast erzwungen wirken.

Gleich ist er wieder da. Und die Welt um Novalee herum schwindet. Vernebelt. Schwebt und wabert. Mit Realität hat das nichts zu tun.

Aber wie schafft man es, dieses KleinE grOße Glück auf die Ebene der Realität und aus dem Aquarium heraus zu heben???

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WUT

Januar 6, 2008 at 4:22 pm (Wasser)

WUT in mir. WUT aus mir. WUT strömt. WUT muss endlich raus. WUT sträubt sich.

Dinge, die mich wütend machen.

  • Dein Verhalten uns gegenüber ist das Letzte.
  • Deine Launen sind unerträglich.
  • Die Schuld auf mich zu schieben, kommt dir gerade recht.
  • Alles, was du noch für diese Gemeinschaft übrig hast, ist zu maulen und die Stirn zu runzeln.
  • Kein Funken Freundlichkeit kommt mehr von dir.
  • Du zerstörst alles.
  • Du bist ungerecht.
  • Dein Selbstmitleid ist zum Kotzen.
  • Du bist selbstgerecht und alles liegt immer nur an allen anderen.
  • Du missgönnst.
  • Du interessierst dich nicht die Bohne für deine Mitmenschen, fragst niemals, wie es ihnen geht, sondern lässt dich fragen, wie es dir geht.

Ich HASSE dich!

Am liebsten würde ich dich aus meinem Leben verbannen. Verrecke!

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Shit happens

Dezember 30, 2007 at 11:09 pm (KleinerFisch, Wasser)

zum Beispiel, wenn man verlernt, alleine zu sein. ShIT. Dat hatte doch janz jut jeklappt. Und nu isses wieder eingetreten: Das Einsamkeitshypochondersyndrom. Ganz schön dumm. Wie erklärt man nun der nervigen Göre, dass sie selber Schuld ist, wenn sie sich so an den Kleinen hängt. Wenn sie jede freie Minute mit ihm verbringt, alles andere mit Freude vernachlässigt. Und so gerne das Hirn abschaltet, weil es so verdammt einfach ist. Sie schaltet alles andere einfach aus. Weil es anders nicht geht. Glaubt sie zumindest.

Und so dreht sie durch, wenn das Aquarium auf einmal leer ist. Alle vermeintlichen „Hobbies“ verschwinden. Nichts mehr da, das sie tun könnte. Nichts mehr, nach dem ihr Körper oder Geist verlangt. Und so verplempert sie die Zeit und wartet, bis sie ihn wieder in ihre Arme schließen kann… Und fristet ein abhängiges Dasein. Das ihr Angst macht.

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Schei*********************

Dezember 27, 2007 at 10:23 pm (MA, Wasser)

Was macht man eigentlich, wenn man sich scheiße fühlt, obwohl man kein Recht dazu hat? Was macht man da? Vielleicht weiß das WWW etwas darüber…

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Angst?

Dezember 6, 2007 at 12:28 pm (KleinerFisch, Wasser)

Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Aber ich weine seit gestern ständig. Der Auslöser war eine Freundin, die mir aus verständlichen Gründen abgesagt hat… Aber das ist nicht der Grund. Den Grund kann ich nicht finden. Ich habe irgendwas in mir. Das mich verrückt macht. Ich fühle das Glück nicht. Warum fühle ich das Glück nicht? Der Kleine hilft mir in diesem Gefühl nur, wenn er da ist. Dann ist es weg. Und ich bin froh, dass er für mich da ist. Aber kaum ist er weg. Ist es wieder da. Und ich fühle mich so schlecht. Bereits jetzt. Dabei hat die Phase doch gerade erst angefangen. Und ich habe mir vorgenommen, mich während dieser Zeit nicht unter Druck zu setzen. Und nun. Tue ich es doch.

Habe ich AnGsT? Wovor denn? Verlustangst? WArum? Es GIbt KeinEN GrUNd. Es gibt doch keinen. Aber die Welt kracht schon jetzt auf mich nieder. Ich hatte damit frühestens im Januar gerechnet. Und jetzt ist es da. Ist es da. Ist es da. Ist es da. Verdammt.

Wie werde ich es wieder los? Wie? Gute Musik? Aktivitäten?

Ich habe Angst, mit ihm darüber zu reden. Weil ich Angst habe, dass er mich dann nicht mehr will. Dabei ist das so ein Quatsch. Aber was tue ich? Was tue ich denn jetzt?

WaS?WAsWaswAS?

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Kleine und große (Sinn)Krisen

Oktober 25, 2007 at 10:07 pm (Wasser)

Es ist das Wetter. Es muss doch das Wetter sein, oder? Um mich herum. Unsicherheit. Fragen nach dem Sinn des Lebens. Des Arbeitens. Einsamkeit. Todeswunsch. Tränen in den Augen. Angst vor der Zukunft.

Vielleicht ist es aber auch nicht das Wetter. Sondern unser Alter. Die Phase zwischen freier Zeiteinteilung. Studentischer Narrenfreiheit. Und. Der 5-Tage-Woche. Dem Weg, den man gehen muss. Weil man ihn gewählt hat.

Um mich herum all diese Schwingungen.

Der Goldfisch, der nun das Fahrwasser wechselt und meine Arbeitswelt verlässt. Damit andere in eine Krise stürzt, sich selbst aber in die wohlige Wonne des Wunschjobs katapultiert. Zu Recht.

Die Freundin, die alles abbrechen wollte und nach einer Berg- und Talfahrt, auf der ich ihr ständiger Begleiter war, nun doch die Ungewissheit und die Halbzufriedenheit im Arbeitsleben wählt, um endlich einmal Ruhe zu bekommen. Diese Gespräche mit ihr gehen mir jedes Mal an die Nieren, weil sie mein Leben und mein Wirken und meinen Weg so sehr in Frage stellen.

Der Freund einer Freundin, der seinem Leben ein Ende gesetzt hat und Familie und Freunde in tiefe Trauer stürzt.

Der Krebs.

Die Depressionen, deren Existenz teilweise durch mich und den Kleinen hervorgerufen werden.

Was ist nur los? Und warum bringe ich das alles mit mir selbst in Verbindung? Warum beziehe ich es direkt auf mein Leben und fange an zu weinen.

Vielleicht geht es vorüber und die Freude kehrt in meinen Alltag zurück. Um mich herum.

Und nun will ich meinen Kleinen. Wo bleibt der nur?

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Allein sein.

Juli 22, 2007 at 9:12 pm (Wasser)

Ich kann es nicht.

Es macht mich müde. Und traurig. Und ich weiß nichts mit mir anzufangen. Ich war in dieser Wohnung seit Jahren nicht so lange alleine, wie ich es ab heute sein werde. Es macht mir Angst. Ich fühle mich nicht wohl. Ich vermisse alle.

Ich bin allein.

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Novalees Köpfchen

Mai 23, 2007 at 12:46 pm (Fische, KleinerFisch, Wasser)

KleineStadt. Mittwoch mittag.

Nachrichten zufolge sitzt eine gewisse Novalee in einer verzwickten Situation fest. Ort des Geschehens. Ihr Köpfchen. Wie von der Forschung immer wieder bestätigt: Das Hirn ist ein seltsames Geschöpf. Komplex. Die Hirnforschung verzweifelt regelmäßig an seinen schwarzen Löchern. Schwarze Löcher wurden jüngst auch in Novalees Fischhirn gefunden. Seitdem wird sie ruhiggestellt. Durch gelegentlichen Einsatz eines gewissen rationalen Sushimessers von einer bekannten Firma, der REALITÄT Gmbh . Dieses rationale Sushimesser achtet jedoch nicht auf die Feinheiten. Es reagiert lediglich. So steht es auch im Beipackzettel. Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihr zweites Ich oder halten Sie einfach die Klappe. Ihnen kann eh niemand helfen. 

Und so trug es sich zu. Dass diese gewisse Novalee nach Einsatz des rationalen Sushimessers mehr als verwirrt zurückblieb. Und das Gefühl nicht loswurde, nur noch ein halber Fisch zu sein.

Was geschah?

Ein Tag zuvor: Novalee. In Aquariumgewöhnlichkeit. Traf sich mit dem Kleinen. Zum Kochen. Wie so oft. Aber ihr war unwohl. Das Sushimesser stach auf sie ein. Und rief die allseits bekannte Abwehrreaktion hervor – auf der einen Seite. Auf der anderen Seite hingegen. Führte es dazu, dass sie ihn lange lange von der Seite anstarrte und sich wünschte, sich an ihn kuscheln zu dürfen.

Zwei Botschaften. Unterschiedlicher Art. Führen zu Schizofischdasein.

Sie konsultierte also. Mich. Und ich weiß natürlich, was los ist. 

Novalee hat folgendes Problem: Sie liebt nicht. Sie liebt nie. Sie lebt nur von dem Gefühl, geliebt werden zu wollen. Und wenn sie daran zweifelt, dann entsteht ein Sog. Ein Sog voll unglücklicher Sehnsucht. Die nicht erfüllt werden kann. Die niemals zu Glück führt. Der Sog ist in Wahrheit das schwarze Loch. Das sich ausbreitet. 

Aus diesem Grund wurde Novalee nach Aussagen der REALITÄT GmbH aus dem Forschungsprojekt „Schwarze Gehirnlöcher“ entlassen. „Ein hoffnungsloser Fall, wir können aus ihr keine aussagekräftigen Daten generieren. Sie ist für uns nutzlos. In diesem Stadium macht das rationale Sushimesser, was es will. Mit anderen Worten: Sie ist abhängig. Und für unsere Zwecke nicht mehr geeignet.“

Novalee selbst hat bisher keinen Kommentar zu dem Geschehenen abgeben können. Sie irrt ohne Bewusstsein durch die Straßen. Und hält sich den Bauch. Niemand weiß, was geschehen wird.

Wenn Sie eine Petition verfassen wollen, die die REALITÄT GmbH dazu auffordert, Novalee wieder in das Programm aufzunehmen, nutzen Sie bitte die Kommentarfunktion.

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Metamorphose

Mai 16, 2007 at 1:17 am (Wasser)

… der horrenden Art.

Dies ist kein Witz.

Ich verwandle mich in einen männlichen Fisch. Mit mir stimmt etwas nicht. Am ganzen Körper wachsen dunkle Haare.

Dies ist wirklich kein Witz.

Ich habe Angst.

Ich verwandle mich. Und weiß nicht, warum. Was passiert mit mir? Viel mehr ertrage ich nicht. Ich schließe mich ein.

Was geht hier vor?

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