Kleine und große (Sinn)Krisen

Oktober 25, 2007 at 10:07 pm (Wasser)

Es ist das Wetter. Es muss doch das Wetter sein, oder? Um mich herum. Unsicherheit. Fragen nach dem Sinn des Lebens. Des Arbeitens. Einsamkeit. Todeswunsch. Tränen in den Augen. Angst vor der Zukunft.

Vielleicht ist es aber auch nicht das Wetter. Sondern unser Alter. Die Phase zwischen freier Zeiteinteilung. Studentischer Narrenfreiheit. Und. Der 5-Tage-Woche. Dem Weg, den man gehen muss. Weil man ihn gewählt hat.

Um mich herum all diese Schwingungen.

Der Goldfisch, der nun das Fahrwasser wechselt und meine Arbeitswelt verlässt. Damit andere in eine Krise stürzt, sich selbst aber in die wohlige Wonne des Wunschjobs katapultiert. Zu Recht.

Die Freundin, die alles abbrechen wollte und nach einer Berg- und Talfahrt, auf der ich ihr ständiger Begleiter war, nun doch die Ungewissheit und die Halbzufriedenheit im Arbeitsleben wählt, um endlich einmal Ruhe zu bekommen. Diese Gespräche mit ihr gehen mir jedes Mal an die Nieren, weil sie mein Leben und mein Wirken und meinen Weg so sehr in Frage stellen.

Der Freund einer Freundin, der seinem Leben ein Ende gesetzt hat und Familie und Freunde in tiefe Trauer stürzt.

Der Krebs.

Die Depressionen, deren Existenz teilweise durch mich und den Kleinen hervorgerufen werden.

Was ist nur los? Und warum bringe ich das alles mit mir selbst in Verbindung? Warum beziehe ich es direkt auf mein Leben und fange an zu weinen.

Vielleicht geht es vorüber und die Freude kehrt in meinen Alltag zurück. Um mich herum.

Und nun will ich meinen Kleinen. Wo bleibt der nur?

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